Die Feuerwehr Badbergen hat in den vielen Jahrzehnten ihres Bestehens eine große Auswahl  verschiedenster Fahrzeuge verwendet. Als erstes Automobil wurde im Jahre 1935 ein Dürkopp 8-Sitzer beschafft. Die einzelnen Ortsteile Badbergens waren jedoch weiterhin nicht motorisiert und mussten zum Teil auf handbetriebene Fahrzeuge und einfache Motorspritzen zugreifen. Der Dürrkopp verfügte über einen Sechszylinder-Motor mit drei Litern Hubraum und war in erster Linie dafür gedacht, den Spritzenwagen mittels einer Anhängerkupplung mitzuführen. Er war aber außerdem in der Lage, acht Kameraden und zusätzliches Schlauchmaterial mitzunehmen. Während des Krieges diente dieses Fahrzeug unter anderem zur Bekämpfung der durch die Alliierten Bombenangriffe hervorgerufenen Brände im Großraum Menslage. 1944 wurde es auch im Dorfkern selbst zu Löscheinsätzen gebraucht. Als 1945 polnisches Militär anrückte, wurde der Dürrkopp mitsamt Schlauchmaterial beschlagnahmt und sein Verbleib ist bisher ungeklärt.

 

Nur unter provisorischer Benutzung eines polnischen LKWs gelang es, die Zeit zu überbrücken, bis ein neues Fahrzeug angeschafft werden konnte. 1947 war es endlich soweit: Für 3.000 Reichsmark wurde ein geländegängiger Steyr-LKW aus österreichischer Produktion mit Allrad-Antrieb erworben. Das vormalige Wehrmachtsfahrzeug verfügte über einen 8-Zylinder-Motor, jedoch zunächst auch über einen für den Löscheinsatz wenig zweckmäßigen Aufbau. 1948 wurde der Aufbau erneuert, das Fahrzeug erfüllte damit die Normen eines Löschfahrzeuges 8, kurz LF8. Der Steyr war bis 1966 im Einsatz und zählte als das geländefähigste Fahrzeug innerhalb der Samtgemeinde.

Steyr Mannschaftswagen

Bild: Der Steyr-Mannschaftswagen mit dem ursprünglichen Aufbau vor der St,Georgs-Kirche, 1947.

Bedingt durch die Zusammenlegung und Zentralisierung der Badberger Feuerwehr wurde bald klar, dass ein Tanklöschfahrzeug benötigt werden würde: Die Vergrößerung des Löschgebiets bei gleichbleibender Ausrüstung stellte die Kameraden zunehmend vor ein Problem. 1959 wurde also für den Kaufpreis von 32.000 deutschen Mark ein TLF8, d.h. ein Tanklöschfahrzeug, angeschafft, welches in der Lage war, Wasser zu transportieren und somit eine schnellere Aufnahme der Löscharbeiten möglich machte.

Borgward Übergabe

Bild:Übergabe des TLF8 am 5.12.1960 im damaligen Gerätehaus.

Der etwas in die Jahre gekommene Steyr-Mannschaftswagen wurde im Jahre 1966 durch ein 7,5 t LF8 ersetzt, Fahrgestell von Daimler-Benz und Aufbau von Ziegler. Ferner wurde in diesem Jahr in Eigenarbeit ein DKW „Munga“ zum Vorrausfahrzeug umgebaut und in dieser Funktion bis 1979 eingesetzt.

Kommando 1970

Bild: Das Maico-Melderkrad vor dem LF8, dem TLF8 und dem DKW „Munga“, v.l.n.r.

 

Erweitert wurde der Fuhrpark erneut am 21.2.1975: Die Samtgemeinde schaffte neue Tanklöschfahrzeuge für die Feuerwehren aus Quakenbrück und Badbergen an. Entsprechend dem Wunsch der Badberger Kameraden handelte es sich hierbei um ein TLF16/25 mit einem Ziegler-Aufbau auf einem Daimler-Benz Fahrgestell. Als am 2. Mai der DKW „Munga“ durch einen Volkswagen-Kombi ersetzt wurde, verfügte die Badberger Feuerwehr über einen Fuhrpark, der für ihre vielfältigen Aufgaben zugeschnitten war. Nicht zuletzt dem damaligen Gerätewart ist zu verdanken, dass in den folgenden 15 Jahren die Fahrzeuge keinen Grund zur Beanstandung boten und ergo keine Änderungen mehr am Fuhrpark vorgenommen wurden.

Gerätehaus mit Fahrzeugen 1995 sw

Bild: Der Fuhrpark im 1985 errichteten neuen Gerätehaus: v.l.n.r. Das TLF8, das LF8 und das TLF16/25 mit dem Volkswagen-Kombi.

Ab 1990 wurde der Fuhrpark schrittweise zu seiner heutigen Struktur umgebildet. Im Gerätehaus verbleibt noch der alte Spritzenwagen und ein Maico-Melderkrad, welches mit der Einführung des Funksprechs obsolet wurde. Mehr dazu siehe Reiter „Fuhrpark“.